Italien will Strafen bei Seenotrettung auf 1 Millionen Euro erhöhen

Italien will Strafen bei Seenotrettung auf 1 Millionen Euro erhöhen

Fahren Schiffe der Seenotrettung ohne Erlaubnis in italienische Gewässer, können sie bald mit bis zu 1 Million Euro dafür bestraft werden. Das neue Gesetz soll den Behörden auch erlauben, Schiffe zu konfiszieren. Die italienische Abgeordnetenkammer stimmt heute über diesen Gesetzentwurf ab. Anschließend muss er noch durch den Senat. In beiden Gremien haben Matteo Salvinis rechte Partei Lega und die populistische Fünf-Sterne Bewegung eine Mehrheit. Schon jetzt können Schiffe der Seenotrettung per Notdekret mit bis zu 50 000 Euro bestraft werden. 

Mit hoher Wahrscheinlichkeit sind gestern wieder 115 Menschen auf dem Mittelmeer gestorben, nachdem sie mit ihrem Boot gekentert sind. Noch gelten sie als vermisst. Die Organisation Sea-Watch meldete auf Twitter, dass zurzeit kein Rettungsschiff auf dem Mittelmeer unterwegs ist.