Italienisches Schiff bringt Geflüchtete zurück nach Libyen

Italienisches Schiff bringt Geflüchtete zurück nach Libyen

Ein italienisches Schiff hat nach der Rettung von 108 Migranten an Bord eines Schlauchbootes die Flüchtlinge nach Libyen zurückgebracht. Das Schiff "Asso 28", das eine italienische Ölplattform im Mittelmeer unterstützt, hat nach der Rettung der Migranten von der italienischen Küstenwache die Anweisung erhalten, sich mit den libyschen Behörden abzusprechen. Das Schiff hielt sich an die Anweisung der libyschen Küstenwache und brachte die Migranten umgehend zum Hafen Tripolis.

Nicola Fratoianni von der italienischen Linkspartei, forderte eine Erklärung von der italienischen Regierung. Das internationale Recht sehe vor, dass die im Meer geretteten Menschen in einen sicheren Hafen geführt werden. Die libyschen Häfen könnten trotz der Wahrheitsverzerrung, für die die italienische Regierung verantwortlich ist, nicht als sicher betrachtet werden", so Fratoianni.

Die EU arbeitet verstärkt mit Libyen, und seit 2017 mit der libyschen Küstenwache zusammen um die Mittelmeerroute für Geflüchtete zu schließen und diese unter schlechtesten Bedingung in libyschen Auffanglagern zu halten. Erst Ende Juni haben libysche Behörden eine eigene Such- und Rettungszone eingerichtet. Die Zone erstreckt sich nicht nur über den Zwölf-Meilen-Streifen nationalen Gewässers vor der Küste, sondern auch auf internationale Gewässer vor der libyschen Seegrenze