"Soziodrama ist ein Instrument, das Leid auf kollektiver und gesellschaftlicher Ebene zu fassen": Jacqueline Bochar spricht über die "Circulos de Mujeres"

Jacqueline Bochar spricht über die "Circulos de Mujeres"

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Anika Meckesheimer

Jacqueline Bochar ist Psychologin, ausgebildet in Uruguay mit dem Fokus auf Therapie von Gruppen und Psychodrama.

In Mexiko hat sie mit einer feministischen Kritik der Psychoanalyse mit Auszeichnung promoviert und 15 Jahre lang mit Frauen im Kontext von Gewalt gearbeitet.

Im letzten Jahr ist sie nach Nordspanien gezogen. Hier hat sie begonnen, mit Frauen in Gruppen zu arbeiten, die sie Circulos de mujeres nennt.

Anfang März hat sie dann aus der Situation des Lockdowns heraus die Círculos im Online Format angeboten.

Um die Círculos online auszuprobieren, hat sie Freundinnen und Frauen aus ihrer Familie eingeladen, und so kam es, dass sich über die Treffen per Zoom Frauen aus Nordspanien, Uruguay, Argentinien, Mexiko über die Situation des Lockdowns austauschen konnten und so Veränderungen im Privaten, häuslichen Bereich auch in der Erfahrung der Anderen identifizieren konnten.

Die Frage an Jacquie Bochar ist, wie sie als Psychologin Die Rolle von Kollektivem Handeln in Zeiten von Krisen erklärt.

Um zu verstehen, wie sie vom Standpunkt einer kollektiv gedachten Psychologie und eben nicht wie in Europa meist implizit

individuell gedachten Psychologie aus argumentiert, hat Anika Meckesheimer sie zunächst nach den Anfängen ihrer Arbeit mit dem Sociodrama gefragt.