Lützerath bereitet sich auf die Räumung vor: "Jetzt heißt es diesen Ort hier verteidigen"

"Jetzt heißt es diesen Ort hier verteidigen"

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Barrikade im besetzen Dorf Lützerath mit verschiedenen Bannern für den Erhalt von Lützerath
Barrikade vor dem besetzten Dorf Lützerath
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Lützi lebt

Am Sonntag, den 8.1.2023 fand in Lützerath ein großer Dorfspaziergang statt. Der wohl letzte Dorfspaziergang vor Beginn der Räumung sollte ein großes Zeichen für den Erhalt des Dorfes Lützerath senden und klarmachen, dass die Verfeuerung der Kohle unter Lützerath ein klimapolitischer Holzweg ist.

Verschiedene Quellen sprachen von mehreren Tausend Menschen, die sich aufgemacht haben an die Kante des Tagebaus Garzweiler II und so ein klares Zeichen gesetzt haben für den Erhalt Lützeraths.

Das Dorf Lützerath soll abgebaggert werden um die darunterliegende Kohle zu verfeuern. Dies steht im Gegensatz zu einer Klimapolitik, die sich für eine Begrenzung der Erderwärmung unter 1,5 °C einsetzt. Zudem kam eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung aus dem vergangen Jahr 2022 zu dem Ergebnis, dass die Kohle unter Lützerath für eine sichere Stromversorgung nicht benötigt wird.

Wir sprachen am Tag nach der großen Demonstration mit Raphael Thelen. Er ist Autor und Aktivist bei der Letzten Generation und momentan in Lützerath vor Ort. Ihn haben wir nach seinen Eindrücken des Dorfspaziergangs gefragt, wie die Vorbereitungen auf die drohende Räumung laufen und wie die Stimmung vor Ort ist.