Neujahrsempfang 2023 am 11.1.23: Klare Distanzierung vom Bandera-Kult der politischen Führung in Lviv vom Freiburger OB gefordert

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Klare Distanzierung vom Bandera-Kult der politischen Führung in Lviv vom Freiburger OB gefordert

Am Neujahrsempfang der Stadt Freiburg wird auch der stellvertretene Bürgermeister der Freiburger Partnerstadt Lviv teilnehmen, Andriy Moskalenko. Er soll eine Rede halten.
In einer Pressemitteilung unterstreicht Irene Vogel für die Fraktionsgemeinschaft der Eine-Stadt-Für-Alle Fraktion ihre uneingeschränkte Solidarität mit den vom russischen Angriffskrieg hart betroffenen Einwohnerinnen LVIVs und bekräftigt die humanitäre Hilfe für die Parterstadt.
Zugleich erwartet die Fraktion vom Freiburger OB Martin Horn eine kritische Distanzierung von dem, gerade von dem Gast, dem Vize BM aus Lviv maßgeblich mitbetriebenen, Bandera-Kult. Pressemitteilung:PDF icon 23-01-10PM-Lviv1.pdf
Die PM übergeht  neben den unbestreitbaren historischen Fakten der Beteiligung seiner Organisation OUN-B an Massenmorden an Polinnen und jüdischen Ukrainerinnen die Tatsache, das Bandera nach seiner Kollaboration nach 1939  mit den Nazis (u.a. Aufbau Batallion Nachtigal) in Ostpolen 1941 wegen seinem Beharren auf ukrainischer Eigenstaatlichkeit von den Nazis in das KZ Sachsenhausen als sog.Ehrenhäftling verbracht wurde. Hier wurde er mit dem Ziel eines Nationalkomittees zur Koordinierung von Widerstand der UPA in Kollaboration mit der NS Wehrmacht gegen die Rote Armee am 25.9.1944 entlassen. Die erneute Nazikolloberation lehnte er dann im Dezember 1944 ab. Wohl auch angesichts der Erfolge der Roten Armee. Er setzte sich dann 1945 nach Deutschland ab -in Polen gab es noch ein Todeurteil wegen Mord an einem polnischen Minister - und lebte unter einem Decknamen in München
Er gründete 1946 die Auslandsstelle der OUN, eine weitere Abspaltung von der OUM, da er sich weigerte, das Bekenntnis zu Rede- und Gedankenfreiheit sowie Minderheitenrechten mitzutragen, das die OUN-B im Sommer 1943 abgegeben hatte. Er wurde 1947 Vorsitzender der OUN und blieb es bis zu seinem Tod. 1959 wurde er durch ein Blausäure Attentates eines KGB Agenten-so die Feststellung der bundesdeutschen Justiz- in ihrem Urteil gegen Bogdan Staschinski.
(kmm)