Mit den Friedensverhandlungen der Regierung von Präsident Juan Manuel Santos, der im Juni wiedergewählt wurde, ist viel von Hoffnung die Rede. Doch nach dem nunmehr über 60 Jahre währenden bewaffneten Konflikt lastet die gewalttätige Vergangenheit Kolumbiens schwer auf der Gegenwart: Die Verbrechen sind kaum aufgearbeitet und das Ausmaß der Menschenrechtsverletzungen ist gravierend. Nach wie vor werden Menschen vertrieben, Aktivist_innen werden bedroht und ermordet.
Die Nutznießer des bewaffneten Konfliktes und die Interessen transnationaler Unternehmen sind mächtig, die Verstrickungen von Politik und Paramilitärs groß. Der Alltag der Menschen wird von Armut, sozialer Ungleichheit und lokalen Gewaltakteuren bestimmt. Wie Theaterarbeit angesichts dieser Realität versucht, Veränderung „von unten” zu bewirken, zeigen zwei Beispiele aus Medellín und Bogotá.
Ein Gastbeitrag von Kristin Schwierz