In Kolumbien hat mit der Entwaffnung der Guerilla die nächste Phase des Friedensprozesses begonnen. Bereits 322 Mitglieder der Fuerzas Armadas Revolucionarias de Colombia (FARC), die jahrzehntelang in einem gewalttätigen Konflikt mit der Regierung und rechten Paramilitärs stand, haben ihre Waffen an die Vereinten Nationen abgegeben. Zudem wurden den UN die Standorte von Sprengstoff- und Munitionslagern mitgeteilt. Der Präsident Kolumbiens, Juan Manuel Santos, begrüßte die Entwaffnung als weiteren wichtigen Schritt Richtung Frieden.
Inzwischen sind auch alle Mitglieder der Farc in den eingerichteten Übergangszonen eingetroffen und bereiten sich dort auf die Rückkehr in ein normales Leben vor. Überwacht wird der Vorgang von einer Mission der Vereinten Nationen.
Nach Schätzungen des kolumbianischen Militärs ist die Farc im Besitz von 14.000 Schusswaffen, sowie 6.000 anderen Waffen wie Granatwerfern und Mörsern. Nachdem alle Waffen registriert sind, sollen sie zu drei Mahnmalen eingeschmolzen werden, die dann am Sitz der UN in New York, am Ort der Friedensverhandlungen in Kuba und in Kolumbien aufgestellt werden.
2016 hatten sich die kolumbianische Regierung und die Farc auf einen historischen Friedensvertrag geeinigt. In Zukunft will sich die Guerillaorganisation als politische Bewegung für ihre Ziele einsetzen. Beispielsweise möchten sie eine gerechtere Landverteilung erreichen. Der über ein halbes Jahrhundert währende Konflikt hatte viele Opfer in der Zivilbevölkerung gefordert.