Kretschmann bremst Erneuerbare effektiver als Mappus | Baden-Württemberg weist von allen Bundesländern bislang am wenigsten Flächen für Windenergie aus.

Kretschmann bremst Erneuerbare effektiver als Mappus | Baden-Württemberg weist von allen Bundesländern bislang am wenigsten Flächen für Windenergie aus.

Wie wir schon 2014 (enerer140701.html) und 2015 (enerer151207.html) berichteten, bremst die vom pseudo-grünen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann seit 2011 geführte baden-württembergische Landesregierung den Ausbau der erneuerbaren Energien effektiver als seine "schwarzen" Amtsvorgänger Erwin Teufel, Günther Oettinger und Stefan Mappus. Und so ist es kein Wunder, daß er bei der reaktionären und anti-ökologisch geprägten ökonomischen Führung des "Ländles" äußerst beliebt ist. Nach über zehn Jahren ist nun auch vor der breiten Öffentlichkeit nicht mehr zu verbergen, daß Baden-Württemberg beim Verhindern von Windkraftanlagen im Vergleich der 16 Bundesländer führend ist.

Eine aktuelle Erhebung ergab, daß keines der 16 Bundesländer das in Sonntagsreden gerne und häufig propagierte Ziel von 2 Prozent der Fläche für Windkraftanlagen erreicht hat. Nur drei Bundesländer haben mehr als 1,8 Prozent erreicht - Schleswig-Holstein (1,95), Hessen (1,90) und das Saarland (1,82). Baden-Württemberg liegt hingegen bei 0,2 Prozent.

Auf Platz 4 findet sich Brandenburg (1,4 Prozent). Darauf folgen NRW (1,2), Sachsen-Anhalt (1,08), Rheinland-Pfalz (1,01), Bayern (0,69) und Thüringen (0,4).

Das im baden-württembergischen Koalitionsvertrag von 2011 proklamierte Ausbauziel von 10 Prozent Windenergie an der Stromerzeugung bis 2020 war nicht das Papier wert, auf dem es geschrieben stand. Schon damals war leicht vorherzusagen, daß diese klägliche Zielvorgabe bei weitem verfehlt werden sollte (enerer120114.html). In Sachsen-Anhalt - ebenfalls einem Binnenland -  konnte hingegen im Jahr 2011 bereits ein Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung von über 40 Prozent durchgesetzt werden.

Angeblich ist der Ausbau des Ökostroms aus Wind, Sonne, Wasserkraft und Biogas eines der vorrangigen Ziele der Ampel-Regierung im Bund, um Klimaziele zu erreichen und weniger abhängig von fossilen Energien wie russischem Gas zu werden. Im Jahr 2021 lag deren Anteil an der Stromproduktion bei rund 42 Prozent. Bei der bislang erkennbaren Politik der Ampel-Regierung zeichnet sich jedoch bereits jetzt ab, daß das Wachstum der Erneuerbaren noch langsamer vorankommt als in den 16 Jahren unter Kanzlerin Angela Merkel.