Was bedeutet der "Tarifvertrag auf Bewährung" für die Freiburger Uniklinik?: Lebendige Gewerkschaftsarbeit statt "business as usual"

Lebendige Gewerkschaftsarbeit statt "business as usual"

Die Klinikleitung sollte jetzt mal ihren Job richtig machen..

Die Klinikleitung sollte jetzt mal ihren Job richtig machen..
Die Klinikleitung sollte jetzt mal ihren Job richtig machen..
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Am Montag (9. April), war die Tarifkommison von ver.di in Freiburg, und diskutierte den vorgeschlagenen Tarifvertrag mit ihren Mitgliedern. Dabei wurde deutlich, dass viele Bereiche jetzt zwar verbindlich geregelt werden müssen - wie die Maßnahmen dabei aber im Detail aussehen werden, obliegt allerdings noch der Klinikleitung. "In dem Tarifvertrag wird vor Allem erstmal das 'Dass' geregelt, das 'Wie' bleibt noch offen." So Irene Gölz, Verhandlungsführerin für ver.di. Beispielsweise sollen die durch Pflegepersonalregelungen (PPR) bereits erhobenen Daten jetzt auf weitere Stationen verbindlich angewendet werden. Die Freiburger Uniklinik besteht aus ca. 120 Stationen, Anwendung finden wird die Personalregelung zunächst in 20 davon, also knapp einem Sechstel. Zu den verbindlichen Maßnahmen gehören der Aufbau eines kurzfristigen Springerpools und Regelbesetzungen für die Nachtschichten (Keine Nacht allein). Ob die Klinikleitung es schafft ihren bisher vernachlässigten Aufgaben gerecht zu werden, nämlich einen funktionierenden und nachhaltigen Krankenhausbetrieb zu organisieren, der nicht auf dem Rücken der Patienten und Beschäftigten aufgebaut ist, bleibt abzuwarten.

Außerdem sei es notwendig eine offene Diskussion darüber zu führen, was zu wenig Personal für die Leistungsvorgaben in einem Krankenhaus bedeute. Bisher hätten sich die Beschäftigten der Uniklinika dafür aufgeopfert den Betrieb am Laufen zu halten, das könne so aber nicht weitergehen, meint Irene Gölz.

In 9 Monaten könnten die Gewerkschaften bei nicht Einhaltung, wieder auf die Straße gehn. Bis dahin sind die KrankenhausarbeiterInnen weiterhin dazu angehalten den sogenannten Arbeitgebern auf die Finger zu kucken.