NSU: Mörder und ihre Kumpels

Mörder und ihre Kumpels

1200px-Cross_Lighting_2005.jpg

Um brennende Kreuze versammelte sich eine Zeit auch das Kerntrio des NSU, zusammen mit vielen Freunden (die Aufnahme ist aus den USA)
Lizenz: 
CC Attribution, Share Alike
Quelle: 
Confederate till Death at English Wikipedia, Cross Lighting 2005, CC BY-SA 3.0

Vor einem Monat kam die 3025 Seiten umfassende Urteilsbegründung zum NSU-Prozess heraus. Einen Zuwachs an Erkenntnis hat das nicht bedeutet. Z. B. taucht auf keiner Seite das Wort "Verfassungsschutz" auf, obwohl etliche Zeugen zu dem Thema gehört wurden. Ist das nun das endgültige Ende für jede Hoffnung, dass doch noch mehr ans Licht kommt? Radio Dreyeckland fragte Caro vom bundesweiten Netzwerk NSU-Watch. Sie sieht nicht nur eine Menge Dinge, die noch aufzuklären wären, sondern auch noch immer Möglichkeiten dazu. Dabei erwähnt sie insbesondere einen Brief des NSU an die Fanzine "Der Weisse Wolf". Dem Brief lag auch eine Spende von immerhin 2500 Euro bei für die sich das Blatt bedankte in dem es in das Vorwort seiner nächsten Ausgabe unübersehbar groß zwei schwarze Balken einfügte und dazwischen die Zeile: „Vielen Dank an den NSU, es hat Früchte getragen ;-) Der Kampf geht weiter…“. Das war im Jahr 2002 als der NSU gerade mitten in seiner Mordserie war und 9 Jahre ehe Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos auf der Flucht nach einem Banküberfall gestellt wurden, wodurch beiläufig auch der NSU erst enttarnt wurde. Natürlich erfuhr auch der Verfassungsschutz Mecklenburg-Vorpommern von der Spende (was ohnehin im Druck erscheint, kann ja auch ein V-Mann getrost für Geld erzählen). In Mecklenburg-Vorpommern gibt es noch einen lange verzögerten parlamentarischen Untersuchungsausschuss zum NSU, er könnte sich die Verbindung des NSU in das Bundesland, wo am 25. Februar 2004, Mehmet Turgut vom NSU ermordet wurde, näher ansehen. Etwas öffentlicher Druck kann da sicher auch nicht schaden.