Im venezolanischen Machtkampf hat Präsident Nicolás Maduro vorgezogene Parlamentswahlen angekündigt. Damit sollten die Bürger/innen zeigen, wer den „Rückhalt des Volkes genießt“, so Maduro in einer Twitter-Meldung. Wann Neuwahlen stattfinden sollen, bleibt aber offen. Ursprünglich wurde das Parlament bis 2020 gewählt. Seit 2015 hat dort die Opposition die Mehrheit.
Maduros Kontrahent Juan Guaidó spricht von einer Farce, die keine Lösung für die Krise in Venzuela bringe. Guaidó, der Parlamentspräsident und selbst ernannte Präsident Venezuelas, versucht seit Monaten Maduro aus dem Amt zu drängen.
Die Ankündigung Maduros kommt inmitten der Gespräche zwischen Regierung und Opposition, die seit kurzem in Norwegen laufen. Vertreter/innen der Konfliktparteien hatten sich dort mit Diplomat/innen getroffen, über den konkreten Verlauf der Gespräche ist allerdings nichts bekannt.