Minderjährige Flüchtlinge sollen künftig "umverteilt" werden

Minderjährige Flüchtlinge sollen künftig "umverteilt" werden

Das Kabinett beschloß den Gesetzentwurf von Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) am gestrigen Mittwoch. Demnach sollen auch unbegleitete Asylsuchende unter 18 Jahren auf Jugendämter im gesamten deutschen Bundesgebiet verteilt werden – die Regelung galt bisher nur für erwachsene Flüchtlinge. Die Behörden einiger deutscher Großstädte hatten nach einem Ansteigen von jungen Zuwanderer_innen über die große Belastung geklagt.

Der Gesetzentwurf sieht Bildungsangebote und ein "Willkommensprogramm" vor.

Das deutsche Rote Kreuz kritisierte, daß nach der neuen Regelung traumatisierte Jugendliche nicht überall die Betreuung und Unterstützung die sie brauchen vorfinden, denn bundesweit sei es nicht möglich, qualifiziertes Personal und Kompetenzen in den Jugendämtern für ihre Ansprüche aufzubauen.

Positiv sei jedoch, daß das Alter von 16 auf 18 Jahre angehoben wurde – so haben die jungen Geflüchteten zwei Jahre mehr Anspruch auf Jugendhilfe.