Minsk: Demonstration trotz Drohung mit Schußwaffeneinsatz

Minsk: Demonstration trotz Drohung mit Schußwaffeneinsatz

In der weißrussischen Hauptstadt Minsk haben gestern nach einer Schätzung der Agentur Interfax etwa 30 000 Menschen gegen den Staatschef Alexander Lukaschenko demonstriert. Die Demonstrant*innen hatten sich in mehrere einzelne Züge aufgespalten. Dementsprechend bezeichneten sie die Demonstration als „Partisanenmarsch“. Zuvor hatte das Innenministerium mit dem Einsatz von Schusswaffen gedroht. Demonstrant*innen riefen Parolen wie „Lukaschenko in den Gefängniswagen“. Es waren auch Schüsse zu hören. Nach offiziellen Angaben schossen die Sicherheitskräfte in die Luft nachdem sie mit Steinen beworfen wurden. Unabhängige Berichte über Angriffe auf die Polizei gab es indessen nicht. Auch in anderen Städten wurde gegen Lukaschenko demonstriert. Die Menschenrechtsorganisation Wjesna berichtete über 80 Festnahmen.