Neues Abtreibungs-Gesetz in Portugal verschärft die Regeln

Neues Abtreibungs-Gesetz in Portugal verschärft die Regeln

Am gestrigen Mittwoch hat das portugiesische Parlament nach einer hitzigen Debatte die von der Mitte-Rechts-Regierung eingebrachte Novellierung des Abtreibungs-Gesetzes verabschiedet. Die neuen Regelungen sehen vor, dass Frauen jetzt selbst für den Schwangerschaftsabbruch zahlen und sich zuvor strengeren Tests sowie einer sozialen und psychologischen Beratung unterziehen müssen. Dazu gehören ebenfalls Beratungsgespräche zur besseren Familienplanung. Die Sitzung wurde kurzzeitig von einer Aktivistin unterbrochen, die auf der Zuschauergalerie „Schande! Schande!“ rief.

Im mehrheitlich katholischen Portugal sind Schwangerschaftsabbrüche erst seit einem Referendum 2007 bis zur zehnten Woche legal. Zuvor drohten Frauen bis zu drei Jahre Gefängnis, Ausnahmen gab es nur bei Vergewaltigungen und Gefahr für das Leben der Mutter oder des Fötus.