In Argentinien sind 48 hochrangige Militärs aus der Diktatur für Verschleppung, Folter und in vielen Fällen auch Mord verurteilt worden. Insgesamt 29 der Verurteilten müssen lebenslang ins Gefängnis, 19 der Angeklagten müssen Haftstrafen zwischen 8 und 25 Jahren absitzen. 6 Angeklagte wurden freigesprochen.
Mit dem Urteil des Gerichts in Buenos Aires endet einer der größten Prozesse der argentinischen Geschichte. Er beschäftigte sich vor allem mit den Vorkommnissen in der berüchtigten Mechanikschule der Marine (ESMA), die als Folterzentrum und Konzentrationslager genutzt wurde. Während der von 1976 bis 1983 dauernden Militärdiktatur wurden dort über 4000 Menschen getötet. Verurteilt wurden die Angeklagten jetzt für Verbrechen an 789 der Opfer aus der ESMA.
10 der Angeklagten hatten waren zuvor schon in anderen Prozessen zu Haftstrafen verurteilt worden.