- Athen: erneut mehr als 15.000 auf der Straße
- Japanische Atomstromer wussten um Erdebenspalten und Verwerfungslinien - ignorierten sie aber
- In Brasilien wurde der Bau des drittgrößten Staudamms der Welt genehmigt
- 100.000 zusätzliche Krebserkrankungen in der 100 km Zone um das AKW Fukushima Daiichi?
- Honduras ist wieder in die Organisation Amerikanischer Staaten aufgenommen worden
- Umsatzplus der Südwestindustrie von real 2 Prozent im April zu März 2011
- Gaspreisprotestlerin erfolgreich: EnBW zieht Klage zurück
Athen: erneut mehr als 15.000 auf der Straße
(Donnerstag, 02. Juni 2011 um 07:05 Uhr Helen) weiss dpa zu vermelden. Die Demonstration sei zunächst friedlich verlaufen. BürgerInnen sollen dann auf die Autos von Parlamentariern eingeschlagen haben. Die Abgeordneten seien von Feuerwehrleute und Polizisten geschützt worden. Wegen der harten Sparmaßnahmen gibt es seit Monaten Streiks und Demonstrationen in Griechenland. Die Proteste richtet sich gegen die Sparauflagen, die Griechenland vom Internationalem Währungsfonds, der EU und Europäischer Zentralbank auferlegt werden.
Japanische Atomstromer wussten um Erdebenspalten und Verwerfungslinien - ignorierten sie aber
(Donnerstag, 02. Juni 2011 um 10:13 Uhr Michael Menzel Gastradio) Der auf Aufforderungen der japanischenAtombehörde NISA erstellte Bericht der Atomstromunternehmen zu Kenntnissen über Erdbebengefahren enthüllt, dass den Unternehmen schon bei früheren Erhebungen, 342 Erdspalten und Verwerfungslinien in der Nähe der Reaktoren erfasst haben, diese aber nicht in ihre Sicherheitskalkulationen einbezogen hätten, weil sie angeblich schon seit über 120.000 Jahren inaktiv seien oder aber wegen Erosion gar nicht als solche aktiven Spalten zu erkennen gewesen seien. In diesem Zusammenhang weist jedoch der staatliche Fernsehsender NHK darauf hin, dass bei einem Nachbeben am 11. April etwa 50 Kilometer von Fukushima-Daiichi entfernt, eine solche angeblich inaktive Verwerfung aufgebrochen sei. In Brasilien wurde der Bau des drittgrößten Staudamms der Welt genehmigt (Donnerstag, 02. Juni 2011 um 07:04 Uhr Helen Corax) Die brasilianischen Umweltbehörden haben den Bau des drittgrößten Staudamms der Welt im brasilianischen Amazonas-Gebiet genehmigt. Das meldet die Französische presseagentur. Das Projekt hatte Proteste von Umweltschützern und Indigenen ausgelöst. Sie verwiesen darauf, dass amtlichen Angaben zufolge eine große Flächen geflutet werden sollen und 16.000 Menschen umgesiedelt werden müssten. Die Menschenrechtskommission der Organisation Amerikanischer Staaten forderte, das Bauprojekt so lange auf Eis zu legen, bis die Bewohner der Region konsultiert und über die Folgen des Baus aufgeklärt worden seien. Auch die Justiz des Bundesstaates Pará war gegen das Projekt vorgegangen und hatte es als «Affront gegen Umweltgesetze» bezeichnet.
100.000 zusätzliche Krebserkrankungen in der 100 km Zone um das AKW Fukushima Daiichi?
(Donnerstag, 02. Juni 2011 um 10:06 Uhr Michael Menzel Gastradio) Eine Prognose des Europäischen Komitees für Strahlenrisiken (ECRR) zu künftigen Krebsraten rund um Fukushima wurde am Mittwoch veröffentlicht. Das ECRR schätzt folgende Risiken ab: Im 100-Kilometer-Radius rund um Fukushima-Daiichi leben etwa 3 Millionen Menschen. Wenn diese Menschen im kommenden Jahr weiterhin in diesem Bereich leben, schätzen die Forscher die zusätzlichen Krebsfälle auf 200.000 in den kommenden 50 Jahren, 100.000 davon in den kommmenden zehn Jahren. Würde diese 100-Kilometer-Zone vollständig evakuiert, fiele die Zahl der zusätzlichen Krebsfälle deutlich. Für die sieben Millionen Menschen die zwischen 100 und 200 Kilometer vom AKW entfernt leben, ergeben sich noch einmal ähnlich hohe zusätzliche Krebsfälle. Die ECCR-Studie (PDF) kommt deshalb auf höhere Schadensfälle als mit den Rechenmethoden der Internationalen Strahlenschutzkommission, weil der Sie die Strahlung nicht pauschal pro Körpermasse mittelt, sondern auf die unterschiedlichen Schädlichkeiten von Partikeln für unterschiedliche Körperteile eingeht.
Honduras ist wieder in die Organisation Amerikanischer Staaten aufgenommen worden
(Donnerstag, 02. Juni 2011 um 07:05 Uhr Helen Corax) Eine Mehrheit der Mitgliedsstaaten habe für eine Rückkehr Honduras' in ihre Mitte gestimmt, bereichet afp. Lediglich Ecuador habe den Antrag abgelehnt. Ecuador begründete seine Ablehnung damit, dass die Hintermänner des Staatsstreichs nicht zur Rechenschaft gezogen worden seien. Das honduranische Militär hatte im Juni 2009 den damaligen Präsidenten Manuel Zelaya mit Rückendeckung des Parlaments und des Obersten Gerichtes aus dem Amt geputscht. Am Wochenende war Zelaya aus dem Exil in der Dominikanischen Republik in seine Heimat zurückgekehrt. Unterdessen berichtet das Internetportal amerika21, dass sich das Demokratiebündnis in Honduras bis zuletzt gegen eine rasche Wiederaufnahme von Honduras in die Organisation Amerikanischer Staaten ausgesprochen hatte. Zwar sei die Rückkehr Zelayas ein positives Zeichen, man müsse zunächst aber abwarten, ob auch wirklich alle Punkte des ausgehandelten Vertrages erfüllt werden. Der Vertrag hatte dem ehemaligen Präsidenten Zelaya die Rückkehr nach Honduras ermöglicht. Weiterhin sei in dem Vertrag festgehalten worden, dass die Repression gegen Oppositionelle ein Ende finden soll und von der amtierenden Regierung die Möglichkeit einer verfassunggebenden Versammlung eingeräumt werde. Last not least sollen die massiven Menschenrechtsverletzungen seit dem Staatsstreichs untersucht werden.
Umsatzplus der Südwestindustrie von real 2 Prozent im April zu März 2011
Ein Abschwächung des Industriewachstum will das statistische Landesamt gleichwohl festgestellt haben. Zunächst jedoch die imposanten Daten im Vorjahresvergleich: Im April 2011 übertrafen die Industrieumsätze preis- und arbeitstäglich bereinigt den Vorjahresmonatswert um 13,4 Prozent. Vor allem auf Grund des Auslandsgeschäft mit einem Plus von 15,4 Prozent, das Inlandsgeschäft wuchs demgegenüber unterdurchschnittlich, aber noch kräftig um 11 Prozent bei den Erlösen In den ersten vier Monaten 2011 nahmen die Umsätze der Südwestindustrie preis- und arbeitstäglich bereinigt im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresergebnis stark um 12,7 Prozent zu. Ursächlich ist das Plus von 14,9 Prozent der Auslandsumsätze , wobei sich die Aufwärtsdynamik nach den fulminanten Zuwächsen im letzten Jahr mittlerweile abgeschwächt haben. Das Wachstum der Binnenumsätze hingegen hat erst jetz Fahrt aufgenommen auf 10,3 Prozent). Besorgnis bereitet den Statistikern der Einbruch der Aufträge im April um 7 Prozent wobei insbesondere die Auslandaufträge um knapp 10 Prozent sowie im Investitionsgütersektor über 10 Prozent im Vormonatsvergleich einbrachen.
Gaspreisprotestlerin erfolgreich: EnBW zieht Klage zurück!
(Pressemitteilung der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg vom 01.06.2011) Der Gaspreisprotest zeigt Erfolg. Seit Sommer letzten Jahres hat sich die EnBW Gas GmbH gerühmt, ihre Gaspreise wären in Ordnung. Nun aber zeigt sich, dass sie selbst nicht so richtig davon überzeugt zu sein scheint: Sie hat jetzt ihre Klage gegen eine Gaspreisprotestlerin zurückgezogen. Die EnBW war vom Amtsgericht Böblingen aufgefordert, ihre Preisgestaltung einem unabhängigen Gutachter offenzulegen. In anderen Verfahren hatten sich Gerichte mit Zeugenaussagen von Unternehmensmitarbeitern und der Wirtschaftsprüfer begnügt. Der aktuellen Aufforderung, die Angemessenheit der Preissteigerungen darzulegen, geht die EnBW jetzt mit dem Rückzug der Klage aus dem Weg.