Niederländisches Rote Kreuz entschuldigt sich nach Vorwürfen über die Nazi-Zeit

Niederländisches Rote Kreuz entschuldigt sich nach Vorwürfen über die Nazi-Zeit

Das Niederländische Rote Kreuz hat mit Reue auf einen Bericht reagiert, der der die Organisation für ihr Verhalten während der Nazi-Besatzung kritisiert. Wörtlich bezeichneten Vertreter des Niederländischen Roten Kreuzes den Zweiten Weltkrieg als "schwarzen Fleck" in der Geschichte der Organisation. Das Rote Kreuz habe an Courage gemangelt, nie über die Verfolgung von Juden gesprochen und die Anweisungen der Besatzer gefolgt.

Ausschlaggebend für diese öffentliche Entschuldigung war die Veröffentlichung eines Berichts des Niod-Instituts aus Amsterdam, das vier Jahre lang über das Verhalten des Niederländischen Roten Kreuzes während der Nazi-Besatzung geforscht hat.

Fast 80 Prozent der 140.000 Jüdinnen, die vor der Besatzung in den Niederlanden lebten, wurden während des Zweiten Weltkriegs ermordet, grösstenteils durch die Deportation in Konzentrationslager.

(mc)