Am Samstag gingen in Großbritannien über eine Millionen Menschen in auf die Straße um ein zweites Brexit-Referendum zu verlangen. Dabei sprachen sich viele für den Verbleib in der EU aus. Der Protest war einer der größten in der jüngeren Geschichte Großbritanniens und wurde mit den wenig erfolgreichen Demonstrationen 2003 gegen den Krieg im Irak verglichen. In einer parlamentarischen Online-Petition haben inzwischen über 5 Millionen Menschen für den Verbleib in der EU gestimmt. Die Organisator*innen des sogenannten „People’s Vote march“, also dem Marsch für die Wahl der Bevölkerung, teilten britischen Ministerpräsident*innen mit, die Zahl der Teilnehmenden sei zu groß, um ignoriert zu werden. Nebst Brexit-Gegner*innen demonstrierten an diesem Tag auch Brexit-Befürworter*innen, welche der Premierministerin Theresa May und ihrem Kabinett vorwerfen, den Brexit „verraten“ zu haben. Bekannte Geichter des nationalistischen Lagers wie der Rechtspopulist Nigel Farange marschieren für eine harte Umsetzung des Brexits.
Am Sonntag berichteten britische Medien, 11 Minister wären dabei den Sturz der Theresa May zu planen. Die Gerüchte eines anstehenden Coups wurden von Mitgliedern von Mays Partei der Conservative Party jedoch nicht bestätigt. May hat den Ausstieg aus der Europäischen Union, welcher für den 29. März angelegt war, erfolgreich aufschieben können.