Das peruanische Parlament hat Präsident Martín Vizcarra seines Amtes enthoben. Bei der Abstimmung am gestrigen Montag stimmten die Abgeordneten mit großer Mehrheit für die Absetzung des Staatschefs. Nach der Parlamentssitzung räumte Vizcarra seinen Amtssitz.
Vizcarra soll vor mehreren Jahren von einer Baufirma Bestechungsgelder in Höhe von rund einer halben Million Euro angenommen haben. Der ehemalige Präsident weist die Vorwürfe zurück. Bereits Ende September hatte das Parlament wegen Korruptionsvorwürfen ein Amtsenthebungsverfahren gegen Vizcarra angestrengt.
Nach der Abstimmung soll vorerst Parlamentspräsident Manuel Merino das Amt übernehmen. Im April stehen im schwer von der Corona-Pandemie getroffenen Land Parlaments- und Präsidentschaftswahlen an.