Polizei geht gegen illegalisierte EinwandererInnen in Calais vor

Polizei geht gegen illegalisierte EinwandererInnen in Calais vor

Der Streik der FährenarbeiterInnen in Calais von Dienstag betrifft auch die Situation der dort in Camps lebenden illegalisierten MigrantInnen. Der zeitweise blockierte Eurotunnel und der ausgesetzten Fähren führten am Dienstag und Mittwoch zu einer chaotischen Verkehrssituation auf dem Weg nach Großbritannien. Diese versuchten MigrantInnen zu nutzen, um auf LKWs versteckt über den Kanal nach Großbritannien zu gelangen. Dabei kam es zu heftigen Auseinandersetzungen mit der französischen Polizei, die Schlagstöcke und Pfefferspray einsetzte. Wie viele dabei verletzt wurden, ist unklar.

Die seit Jahren anhaltende Situation in Calais ist ein Dauerthema zwischen der französischen und der britischen Regierung, die die Verantwortung beim jeweils anderen sehen. Der britischen Premierminister David Cameron schlug angesichts der zugespitzten Situation vor, Frankreich personell bei der Kontrolle des Grenzverkehrs zu unterstützen und lobte die „starke Partnerschaft“ zwischen den beiden Ländern. Calais' Bürgermeisterin Natacha Bouchart erklärte allerdings am Dienstag, dass Großbritannien bis jetzt noch „keinen Penny angeboten“ habe, um die Stadt in ihrem Vorgehen gegen MigrantInnen zu unterstützen. Cameron erklärte wiederum am Mittwoch vor dem Unterhaus, es müsse dafür Sorge getragen werden, Großbritannien zu einem „weniger angenehmen Ort“ für EinwandererInnen zu machen.