Vergangenen Dienstag flog die türkische Armee Luftangriffe auf das Flüchtlingscamp Mexmûr, das ezidische Siedlungsgebiet Şengal und ein Dorf bei Dêrik in Rojava. Am Mittwoch, den 2. Februar, fand in der Freiburger Innenstadt eine Solidaritätsdemonstration mit etwa 150 Teilnehmenden statt, bei der die Luftschläge als abermalige Angriffe des türkischen Staates auf das kurdische Volk scharf verurteilt wurden. Bereits am Dienstag Nacht, kurz nachdem die Nachrichten des Angriffes bekannt wurden, versammelten sich etwa 70 Mitglieder der kurdischen Gemeinde und einige Unterstützer*innen am Freiburger Hauptbahnhof, um ihre Solidarität mit den Betroffenen in Kurdistan zum Ausdruck zu bringen. Bei der Kundgebung am Platz der alten Synagoge und dem anschließenden Demonstrationszug waren zahlreiche Fahnen mit den Farben der kurdischen Konföderation und der YPG zu sehen. Auf Schildern war zu lesen “Stoppt die kurdische Invasion in Süd-Kurdistan” und „die Türkei setzt in Kurdistan Chemiewaffen ein”. Das Fronttranspi des Demonstrationszugs trug die Aufschrift „Rojava verteidigen“. In den Redebeiträgen und Parolen wurden die Angriffe durch den türkischen Staat und dessen Verbündeten als “Massaker an kurdischen Jugendlichen, Frauen und Kindern” bezeichnet und der Einsatz von Giftgas angeprangert. Auch die Waffenlieferungen aus Deutschland an die Türkei und die “Bereicherung deutscher Unternehmen an Krieg und Vertreibung” wurden kritisiert. Auch ging es um den Angriff auf ein Gefängnis in Rojava, in dem 5000 Kämpfer*innen des Islamischen Staat einsaßen, von denen viele befreit werden konnten. Auch dies stellt eine weitere Bedrohung für die Kurd*innen in der Region dar.
Rede auf der Solidaritätsdemonstration:
Am Rande der Kundgebung haben wir mit einer Person vom Kurdischen Jugendkomitee Freiburg gesprochen: