Im nordfranzösischen Calais haben die Behörden den Abriss eines Teils des Flüchtlingslagers außerhalb der Stadt fortgesetzt. Im Gegensatz zum ersten Tag gab es am gestrigen Dienstag keine Proteste und Ausschreitungen gegen die Räumung, die erst kurz zuvor durch ein Gericht gebilligt worden war. Am Montag waren die Proteste gegen die Räumung teilweise eskaliert, die Polizei hatte auch Tränengaskartuschen verschossen, was nach ersten Erkenntnissen wohl dazu geführt hatte, dass einige der Hütten Feuer gefangen hatten.

Nach Angaben von Hilfsorganisationen sind rund 3500 Menschen betroffen, darunter 400 unbegleitete Minderjährige. Die Behörden sprechen von 1000 Menschen. Bei den Protesten gegen die Räumung waren am Montag mehrere Menschen festgenommen worden, darunter sowohl Flüchtlinge als auch Helfer_innen. Zwei von ihnen waren am Dienstag noch in Haft.