Der iranische Filmemacher Mohammed Rasulof hat zu Fuß die Grenze überquert. In Iran hatte ihn ein "Islamisches Revolutionsgericht" zu 8 Jahren Gefängnis, Peitschenhieben und Einzug von Vermögen verurteilt. Wegen seines diesjährigen Films "The Seed of the Sacred Fig" (Der Samen der heiligen Feige) rechnete er außerdem mit einer weiteren Strafe. Rasoulof postete ein wenige Sekunden langes Video, das eine teilweise von Schnee bedeckte Gebirgslandschaft zeigt. Vermutlich die Stelle seines Grenzübertrittes. Dazu schrieb er:
"Wenn ihr denkt, dass ihr die Grenze Irans kontrolliert, dann träumt ihr. Von heute an wohne ich im kulturellen Iran, einem Land ohne Grenzen, errichtet von Millionen Iraner(inne)n mit einer alten Geschichte und Kultur in jedem Winkel der Welt. Und sie warten begierig darauf, euch und euer Regime der Dunkelheit in den Tiefen der Geschichte zu begraben. Dann wird wie ein Phoenix ein neues Leben von diesem Boden aufbrechen."
Wenn ihr den Wanderer trefft, dann ladet ihn doch auf ein Bier ein, er hat was zu erzählen. Aber was sage ich, in diesem gastfreundlichen Land muss man niemandem sagen, wie mit Flüchtlingen umzugehen ist, auch nicht mit den weniger bekannten.
jk