Razzia in Dresden wegen möglicher Mordpläne gegen Ministerpräsident Kretschmer

Razzia in Dresden wegen möglicher Mordpläne gegen Ministerpräsident Kretschmer

Wegen der Äußerung von Mordplänen gegen den Ministerpräsidenten von Sachsen, Michael Kretschmer (CDU) haben Spezialkräfte der Polizei Hausdurchsuchungen im Impfgegner*innenmilieu vorgenommen. Am 7. Dezember hatte das ZDF über entsprechende Äußerungen in der Telegrammgruppe „Dresden Offlinevernetzung“ berichtet. Es gab auch Äußerungen in der Telegrammgruppe, die darauf schließen lassen, dass die entsprechenden Personen auch über scharfe Waffen und Armbrüste verfügen. Am frühen Morgen war noch nicht klar, ob die Polizei solche Gegenstände auch tatsächlich gefunden hat.

 

Kretschmer war in der Runde der Ministerpräsident*innen lange Zeit ein entschiedener Bremser bei Anti-Corona-Maßnahmen. Er wurde anfangs auch kritisiert, weil er mit Corona-Skeptiker*innen viel und auch ohne Maske diskutierte. Nachdem Sachsen auch in dieser Corona-Welle zu einem bundesweiten Hotspot geworden ist, hat Kretschmer seinen Kurs geändert und harte Maßnahmen zur Infektionseindämmung durch den Landtag gebracht.

Update (Stand 10:45): Nach Mitteilung der sächsischen Polizei wurden Armbrüste, Waffen und Teile von Waffen gefunden. Ob es sich um scharfe Waffen handele, werde noch geprüft. Außerdem sagt die Polizei, es habe außer den Äußerungen auf Telegramm auch Treffen von Tatverdächtigen gegeben, die gefilmt wurden. Anschlagspläne richteten sich gegen Kretschmer und andere Mitglieder der sächsischen Regierung. Insgesamt gibt es 6 Tatverdächtige, die alle zu besagter Telegrammgruppe gehörten. Durchsuchungen fanden in Dresden und in Heidenau statt.