Das Europaparlament bemüht sich immer wieder deutlich, sich als das gute EU-Gremium zu stilisieren. Nicht nur ist es als einziges Gremium durch Wahlen legitimiert, es leistet sich z.B auch Menschenrechtsstunde zum Ende jeder Plenarwoche. Und da Kommission, Rat und Lobbygruppen den Bemühungen des Parlaments, die Welt auf parlamentarischem Wege zu verbessern, allzu oft einen Riegel vorschieben, geht es auch andere Wege. Fairtrade ist da eine super Sache. Denn der Trend geht zum politischen Aktivismus mit dem Geldbeutel gerade auch bei jungen Menschen. So kann es nicht verwundern, dass es im Europaparlament auch eine parteiübergreifenden Fairhandels-Arbeitsgruppe gibt, und der Kaffee in den Kantinen in Brüssel und Straßburg aus fairem Handel stammt. So treiben auch die Abgeordneten wie es in einem Grußwort des Parlamentspräsidenten heißt - eine nachhaltige Entwicklung durch Handel voran. Aber gibt es das überhaupt? Wie weit lässt sich die Welt durch Konsumverhalten verändern? Wir fragten einen, der es wissen muss. Roland Röder ist Geschäftsführer der Aktion 3. Welt Saar und beschäftigt sich schon lange mit dem fairen Handel, seinen Möglichkeiten und Grenzen.