Sänger der Toten Hosen Campino verwahrt sich gegen Kritik an Konzert

Sänger der Toten Hosen Campino verwahrt sich gegen Kritik an Konzert

In einem Interview mit der bisher nicht als linkslastig bekannten FAZ weist der Sänger der Gruppe Tote Hosen Campino die Kritik der CDU-Führung am Konzert in Chemnitz zurück. Die CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer hatte die Teilnahme der linken Punkgruppe Feine Sahne Fischfilet an dem Konzert in Chemnitz kritisiert, bzw. dass der Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier trotz der Anwesenheit der Feinen Sahne einen Aufruf zu dem Konzert geteilt hatte. Die Feine Sahne wurde im Verfassungsschutzbericht über Jahre wegen „linksextremistischer Bestrebungen“ und „Gewaltbereitschaft“ aufgeführt. Von Songzeilen in dem Stück „Staatsgewalt“ im Debüt-Album der Gruppe, in dem es heißt „die nächste Polizeiwache ist nur einen Steinwurf entfernt“ hat sich deren Sänger Monchi längst distanziert. Allerdings passt diese Vergangenheit der ehemaligen Schülerband in den Tenor einer Reihe von Medien und Politiker, die vorgeben, in Chemnitz ginge es um eine Auseinandersetzung zwischen Rechten und Linken. Chemnitz werde von rechten Demos „ebenso heimgesucht wie von linken Gegendemos“ schreibt zum Beispiel allen ernstes die CDU-nahe Zeitung Die Welt. Campino meinte dagegen, der Verfassungsschutz solle doch mal im eigenen Haus aufräumen, die Behörde habe ein Problem mit Rechts-Außen und einer gewissen Blindheit, wie im Falle des NSU.