Ein saudi-arabisches Gericht hat die Todesstrafe für die fünf Hauptangeklagten aufgehoben, die für den Mord am Journalisten Jamal Khashoggi verurteilt wurden. Stattdessen wurde das Urteil zu einer 20-jährigen Haftstrafe umgewandelt. Nach Angaben der Tagesschau reagierte das Gericht damit auf eine öffentliche Erklärung der Familie Khashoggis, den Tätern zu vergeben. Damit werde die Voraussetzung für eine Umwandlung der Todesstrafe erfüllt. Die Verlobte Khashoggis sprach nach dem Urteil von einer Farce. Der Fall sei ohne eine Aufklärung der Hintergründe geschlossen worden.

Der Journalist war 2018 beim Besuch des saudischen Konsulats in Istanbul von einem Spezialkommando brutal ermordet worden. Die saudische Regierung erklärte erst nach massivem internationalen Druck, dass Khashoggi bei einer misslungenen Operation getötet worden sei. Die Leiche bleibt weiterhin verschwunden.