Zur Kritik des Phallozentrismus
Seit dem 11. September 2001 wird in der westlichen Öffentlichkeit die Frage diskutiert, was der Islam mit dem weltweit agierenden Suizid- und Tugendterror zu tun hat, der in seinem Namen zuförderst gegen Juden, Frauen und Homosexuelle sich richtet. Die kritische Analyse des klassisch-schariatischen Geschlechterverhältnisses und der ihm entsprechenden Sexualpolitik im Spannungsfeld von Religion (Eschatologie, Ritualpraxis) und Gesellschaft (Patriarchalismus, orientalische Despotie, Djihad-Doktrin) erweist die Gemeinschaft der Gläubigen (Umma) als wesenhaft durch einen Phallozentrismus konstituiert, der in der Moderne notwendig in eine Krise gerät.
Die gegenwärtige barbarische Gewalt des Kollektivs ist damit nichts anderes denn eine anachronistisch-pathologische Verteidigung der in Verfall begriffenen Tradition und gilt in letzter Instanz immer dem (sexuell) selbstbestimmten Individuum. " Es spricht Thomas Maul (Berlin), dessen Buch "Sex, Djihad und Despotie" Mitte Mai bei ça ira erscheint.
Am 14.Juli 2010 um 20 Uhr im Jos Fritz-Café, Wilhelmstr. 15 (Spechtpassage).