Transparent am Platz der Alten Synagoge: Solidarität mit Seenotrettung

Solidarität mit Seenotrettung

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Transparent am Platz der Alten Synagoge
Transparent am Platz der Alten Synagoge
Lizenz: 
CC Attribution, Non-Commercial, Share Alike
Quelle: 
https://linksunten.indymedia.org/de/node/220416

Ein Zeichen der Solidarität mit den Aktivist*innen, die auf Schiffen im Mittelmeer Flüchtlinge aus Seenoot retten, tauchte am Samstag in Freiburg auf: Ein Transparent in einem Baum am Platz der Alten Synagoge trägt die Aufschrift "Free Juventa! Saving lives is not a crime!" Es bezieht sich auf das Schiff "Juventa" der Organisation "Jugend Rettet", das am 2. August von den italienischen Behörden beschlagnahmt worden war. Zuvor hatte "Jugend Rettet", ebenso wie die meisten anderen Organisationen mit Rettungsschiffen auf dem Mittelmeer, es abgelehnt, einen von der italienischen Regierung vorgeschlagenen "Verhaltenskodex" zu unterzeichnen. Danach hätten sie u.a. bewaffnete Polizist*innen auf ihren Booten mitfahren lassen müssen.

" Während die öffentliche Aufmerksamkeit sich mit den Vorwürfen gegen die Rettungsorganisationen beschäftigt, geht das Sterben im Mittelmeer  und hinter geschlossenen Grenzen weiter. Trotzdem übernimmt Europa keine Verantwortung. Grenzen werden mit Waffengewalt geschützt! Legale Fluchtwege bleiben verwehrt. Weiterhin gibt es kein staatliches Seenotrettungsprogramm. Stattdessen sollen die Menschen in libyschen Lagern aufgehalten werden wo sie Folter, Vergewaltigung und Zwangsarbeit erwartet, weit weg und unsichtbar für unsere "heile" Lebensrealität. Frei nach dem Motto: "nicht in unseren Wohnzimmern". Gleichzeitig fliegen wir im Urlaub munter durch die Welt, konsumieren und kennen dabei keine Grenzen. Doch auf koloniale Privilegien folgt postkoloniale Verantwortung! Schaut nicht weiter weg! Auf zur grenzenlosen Solidarität! Fähren statt Frontex! Denn wir haben doch alles gewusst..."

Heißt es in einer Stellungnahme zu der Transpi-Aktion, die auf Indymedia veröffentlicht wurde.