Sittzung des Freiburger Gemeinderats: Stadt für Alle Fraktion gegen verkaufsoffene Sonntage

Stadt für Alle Fraktion gegen verkaufsoffene Sonntage

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Foto: RDL - Graffiti in Chur

Die Stadt für alle Fraktion aus GAF, linker Liste und unabhängigen Frauen spricht sich vor der Gemeinderatssitzung an diesem Dienstag gegen die Pläne aus, im Stadtjubiläumsjahr bis zu 2 verkaufsoffene Sonntage zu ermöglichen. Kurz vor Weihnachten hatte sich die Freiburger CDU wenig christlich gezeigt, sondern bereitwillig den Sonntag zu opfern. Gemeinsam mit der FDP, die traditionell wenig für die Lohnabhängigen übrig hat, den Grünen, deren WählerInnen auch eher nicht an den Kassen des Einzelhandels sitzen und den Freien Wählern, setzte sich die CDU für Freiburg als "Einkaufsstadt" ein.

Die Fraktionsgemeinschaft Eine Stadt für alle solidarisiert sich nun mit dem Protest der Beschäftigten von Galeria Karstadt Kaufhof, die sich offenbar gegen verkaufsoffene Sonntage aussprechen.

"Die Beschäftigten im Einzelhandel sind durch die sowieso bereits langen Ladenöffnungszeiten und den Umstand, dass der Samstag im Einzelhandel ein
regulärer Arbeitstag ist, besonders auf den gesetzlichen Sonn- und Feiertagsschutz
angewiesen, damit Familie, soziales Leben, Engagement und andere Aspekte des
Lebens außerhalb der Arbeit weiterhin möglich bleiben. Für allein- und
getrennterziehende Eltern ist es an Sonntagen dazu noch besonders schwierig, eine
adäquate Kinderbetreuung zu finden.
Durch die Einschränkungen, die im öffentlichen Nahverkehr an Sonntagen gelten,
führt ein vermehrtes Konsumieren in der Innenstadt an Sonntagen auch zu einer
deutlich höheren Umweltbelastung, da Kund*innen und Belegschaft vermehrt mit
dem Auto kommen.
Aus unserer Sicht sind die Möglichkeiten zum Konsum in der Freiburger Innenstadt
auch ohne diese zusätzlichen verkaufsoffenen Sonntage mehr als ausreichend
gegeben und es sollte im Sinne der vielen Beschäftigten im Einzelhandel seitens der
Stadt eher darüber nachgedacht werden, ob wir in Freiburg die bereits regelmäßig
stattfindenden Megasamstage, an denen der Konsum bis Mitternacht zelebriert
werden kann, wirklich brauchen.
Daher fordern wir den Gemeinderat auf, den interfraktionellen Antrag abzulehnen, bzw. die
Antragssteller*innen, diesen zurückzuziehen." (FK)