Stadt Freiburg traf keine Schutzmaßnahmen für den Radverkehr: Wieder tote Fahrradfahrerin auf Heinrich-von-Stephan-Straße

Wieder tote Fahrradfahrerin auf Heinrich-von-Stephan-Straße

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Gefahrenstelle Heinrich-von-Stephan-Straße zur nicht Hauptverkehrszeit
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Am Montag den 22. Juni ist an der Heinrich-von-Stephan-Straße wieder eine Fahrradfahrerin von einem Sattelzug überrolt worden und verstorben. Der Unfall ereignete sich gegen 19 Uhr. Die Polizei schreibt dazu: "Nach bisherigem Stand der Ermittlungen bog der 46-jähriger Fahrer eines Sattelzuges mit seinem Fahrzeug in Höhe der Freiaustraße nach rechts auf die B31 ab. Hier erfasste er die Radfahrerin welche in Richtung Hauptbahnhof unterwegs war, diese wurde durch den Zusammenstoß schwer verletzt und verstarb noch an der Unfallstelle." Schon 2016 hatte es an dieser Stelle einen tödlichen und einen fast tödlichen Unfall gegeben. Die BZ führt noch einen Unfall aus dem Jahr 2011 auf. Schon 2016 schrieben wir:

"Die Stadt sollte hier dringend dafür sorgen, dass Kraftfahrzeuge um auf die B 31 zu gelangen nicht mehr den Fahrradweg kreuzen müssen und die Grünphasen für RechtsabbiegerInnen und FahrradfahrerInnen, die geradeaus fahren, voneinander trennen. In einer Stadt wie Freiburg, die sich fahrradfreundlich nennt, ist das kein länger tolerierbarer Zustand. Die Stadt muss handeln, bevor es noch mehr Tote gibt."

Genau das ist nun passiert. Die Stadtverwaltung hat nicht gehandelt und muss sich die Frage nach einer Mitverantwortung für diesen tragischen Unfalltod gefallen lassen. Was ist daran so schwer einzusehen, dass es bei einer so gestalteten Straße, die als Zufahrt zur B31 dient, keine Rechtsabbiegerspur geben darf, auf die der Verkehr kommt, in dem er den Fahrradweg quert? Rechtsabbiegerspur streichen, Abbiegen für den motorisierten Verkehr erst an der Ampel und Trennung der Grünphasen von Fahrradweg und Rechtabbieger*innen, würde die Situation für Fahrradfaher*innen deutlich sicherer machen. Sicher ist, dass dies den Verkehrsfluss für den motorisierten Verkehr beeinträchtigen würde. Wäre an der Zeit, in der Stadtverwaltung endlich die Prioriät weg vom Verkehrsfluss, hin zur Sicherung von Menschenleben zu verlagern. (FK)