Fahrradfahrerin in Freiburg getötet. Verkehrsführung mitschuld?

Fahrradfahrerin in Freiburg getötet. Verkehrsführung mitschuld?

An diesem Mittwoch, den 14. Dezember um 8.53 Uhr, wurde eine Radfahrerin, die laut Polizei in nördlicher Richtung auf der Heinrich-von-Stephan-Straße unterwegs war, von einem Tanklaster überfahren und getötet. Wer den Unfallort als FahrradfahrerIn kennt, weiß leider: Die Verkehrsführung an dieser Stelle ist eine Katastrophe. Es stellt sich die Frage nach einer Mitschuld der Verkehrsführung am tragischen Tod der Frau.

Fahrzeuge, die von der Heinrich-von-Stephan-Straße, die sich zu einer der Hauptverkehrsachsen entwickelt hat, auf die B 31 abbiegen wollen, müssen zum Rechtsabbiegen kurz hinter der Einmündung Rehlingstraße die Fahrradspur kreuzen. Diese Fahrradspur ist aber zu Berufs- und Universitätsverkehrszeiten so stark frequentiert, dass ein Kreuzen mit adäquatem Sicherheitsabstand zu FahrradfahrerInnen für die Kraftfahrzeuge kaum möglich ist. Extrem gefährliche Situationen für die FahrradfahrerInnen sind leider oft die Konsequenz.

Die Stadt sollte hier dringend dafür sorgen, dass Kraftfahrzeuge um auf die B 31 zu gelangen nicht mehr den Fahrradweg kreuzen müssen und die Grünphasen für RechtsabbiegerInnen und FahrradfahrerInnen, die geradeaus fahren, voneinander trennen. Der Verkehrsfluss kann hier nicht oberste Priorität haben.

Nicht nur an der Stelle, wo jetzt der tödliche Unfall passierte, sondern an zahlreichen anderen Stellen, wie etwa auch an der Kreuzung Baslerstraße- Merzhauserstraße, wo AutofahrerInnen beim Rechtsabbiegen regelmäßig FahrradfahrerInnen übersehen, die geradeaus fahren , entstehen für FahrradfahrerInnen in Freiburg immer wieder lebensgefährliche Situationen. In einer Stadt wie Freiburg, die sich fahrradfreundlich nennt, ist das kein länger tolerierbarer Zustand. Die Stadt muss handeln, bevor es noch mehr Tote gibt.

(FK)