Streiks und Proteste gegen Rentenreform in Griechenland

Streiks und Proteste gegen Rentenreform in Griechenland

Etwa Zehntausend Menschen haben in Griechenland gegen die geplante Rentenreform protestiert. Die ganztägigen Streiks der Seeleute, Bus- und Bahnfahrer*innen legten zudem den Verkehr in Athen und zu den griechischen Inseln lahm. In der Hauptstadt kam es zu kilometerlangen Staus, weil die Menschen auf ihre Privatfahrzeuge umsteigen mussten. Am Mittag legten auch Journalist*innen für drei Stunden ihre Arbeit nieder.

Grund für die Proteste ist die Rentenreform der konservativen Regierung unter Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis. Diese will am Freitag über das Gesetzespaket abstimmen lassen. Die Kritiker*innen sehen darin eine Fortsetzung der massiven Rentenkürzungen seit 2010. In den vergangenen Jahren war die Rente der meisten Griechinnen und Griechen dadurch fast halbiert worden. Die Demonstrierenden forderten zusätzlich eine Senkung des Renteneintrittsalters.

Regierungsvertreter*innen erklärten hingegen, durch die Reform würden Anreize gesetzt, auch nach dem möglichen Renteneintritt ohne finanzielle Einbußen weiter zu arbeiten. Die Reformen seien nötig, um die Rente langfristig zu sicher.

Die Proteste sind bereits die große Mobilisierung gegen die im Juli gewählte konservative Regierung.