Andauernder Widerstand gegen griechische Sparpolitik
Am gestrigen Donnerstag demonstrierten in Athen rund 10.000 Menschen gegen die Sparpolitik ihrer Regierung. Auch in anderen Regionen des Landes gingen Tausende auf die Straße.
Dazu kamen Streiks in verschiedenen Sektoren, die das öffentliche Leben massiv einschränkten. Am Donnerstag wurden Schulen und Behörden sowie der Öffentliche Personennahverkehr bestreikt. Staatliche Kliniken boten nur Notdienste. Und aufgrund des Journalist_innen-Streiks vom Mittwoch erschienen keine Zeitungen. Durch den andauernden Streik der Seeleute sind kleinere griechische Inseln seit bereits rund einer Woche vom Festland abgeschnitten.
Der Protest richtet sich vor allem gegen weitere Privatisierungen und Lockerungen des Kündigungsschutzes. Am kommenden Wochenende soll im Parlament ein neuer Spar-Haushalt verabschiedet werden, der außerdem zahlreiche zusätzlich Steuern und weitere Rentenkürzungen vorsieht.
Die verhassten Sparprogramme werden von der EU gefordert, als Auflagen für die Bankenrettungspakete nach der Bankenkrise 2008.
Seit 2009 hat die griechische Bevölkerung im Schnitt fast ein Drittel ihres Einkommens eingebüßt, Bildungs- und Gesundheitssektor funktionieren nur noch in einer Art Not-Programm.