Stuttgart: Der Kittel brennt in der Automobilstadt - Feinstaub über den Grenzwerten

Stuttgart: Der Kittel brennt in der Automobilstadt - Feinstaub über den Grenzwerten

Stuttgart hat seit etwa 10 Jahren ein Problem mit Feinstäuben und Stickoxiden über dem Grenzwert, den die EU seit 2005 vorschreibt – die Ursachen sind der Pendelverkehr, umliegende aber auch Industrie und Kamine. Auf einigen Straßen der Stadt bewegen sich über 70.000 Autos täglich – das sind Werte wie sonst nur auf Autobahnen. Die Stadt hat sich dem Problem lange nicht gestellt, denn sie befürchtet Nachteile für die ortsansässige Automobilindustrie. Doch jetzt hat die EU ein Anschreiben an die Stadt Stuttgart gerichtet, Maßnahmen zu ergreifen – ansonsten droht ein Vertragsverletzungsverfahren und das hieße Bußgelder in Millionenhöhe. Die Stadt hat nun ein Konzept erstellt für das Jahr 2021. die Statistik besagt, daß jährlich 47.000 Menschen in Europa an den Folgen von Feinstaubbelastungen sterben – vor allem an Erkrankung der Atemorgane. Auch die zahl der Demenzerkrankungen soll unter anderem deswegen gestiegen sein. gerhard Pfeifer vom Bund umwelt- und naturschutz BUND kritisiert:

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Die Feinstaubbelastung in Städten kommt durch eine sogenannte „Hintergrundbelastung“, die etwa 40% ausmacht, und eine Lokalbelastung zustande.

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Der BUDN fordert unter anderem eine Reduzierung der Geschwindigkeit auf stadtnahen Autobahnen auf 80 oder 100 km/h.