Die sogenannte "Flüchtlingskrise" ist die Nervenkrise Europas, denn sie besteht darin, das Flüchtlinge nach Europa kommen. Wenn sie nur irgendwo bleiben, dann gibt es keine Krise, dabei ist genau das nach der Flucht die eigentliche Katastrophe für die Flüchtenden, dass sie rechtlos, ausgebeutet und verachtet irgendwo bleiben müssen. Dabei sind Frauen mehr betroffenen als Männer, doch auch das ist ja keine Krise.
Die Stiftung zur Solidarität unter Frauen, Kadav wurde von Frauen in der Türkei nach den schweren Erdbeben bei Istanbul 1999 gegründet. Später haben die Frauen von Kadav ihre Aktivitäten ausgeweitet. Unter anderem ist Kadav auch eine Anlaufstelle für Frauen, die Gewalt ausgesetzt sind. Seit 2001 arbeitet Kadav auch mit Flüchtlingen und in den letzten Jahren verstärkt mit Frauen, die aus Syrien fliehen mussten. Marie von der türkischen Redaktion von Radio Dreyeckland hat mit Leyla von Kadav über die Lage der geflüchteten Syrierinnen und ihrer Familien in der Türkei gesprochen.
Das ganze Interview auf Türkisch könnt Ihr hier hören: