Kopffrei im Mullahstaat: Teheran: 29 Frauen nach Protesten gegen Tschador festgenommen

Teheran: 29 Frauen nach Protesten gegen Tschador festgenommen

Am Donnerstag erklärte die Polizei in Teheran, sie habe 29 Frauen festgenommenen, die von ausländischen Satellitenkanälen durch Täuschung dazu gebracht worden seien, ihre Kopfbedeckung abzunehmen. In letzter Zeit hatten iranische Stellen auch die Überzeugung geäußert, dass die Frauen, die gegen die Kopfverhüllung protestieren, Geld von ausländischen Regierungen bekommen. Einzelne Frauen steigen auf Stromkästen, Bänke oder Mauern, ziehen ihren Tschador ab und schwenken ihn an einem Stock. Manche Frauen bleiben zwar vermummt, schwenken aber eine zweite Kopfbedeckung an einem Stock. Wieder andere tragen einen weißen, statt des korrekten schwarzen Tschadors (der aber in der Realität auch schon lange mitunter andere Farbtöne hat, wenn auch nicht gerade weiß). Die Protestform gibt es seit Mai 2017. Der iranische Generalstaatsanwalt Mohammad Jafar Montazeri bezeichnete die Proteste am Mittwoch als "kindisch", "emotional aufgeladen" und wies darauf hin, dass sie "von außerhalb des Landes" initiiert seien und natürlich steht es uns nicht zu an der Kompetenz des Staatsanwaltes in Frauenfragen zu zweifeln.

jk