Umweltkatastrophe in Sibirien

Umweltkatastrophe in Sibirien

Nachdem bereits am Freitag mehr als 20 000 Tonnen Diesel in einen Fluss gelaufen sind, hat der russische Präsident Wladimir Putin am Mittwoch den Nationalen Notstand ausgerufen. Der Unfall ereignete sich bei der Stadt Norilsk. Norilsk liegt in der Region Krasnojarsk in Mittelsibirien, etwa 300 km nördlich des Polarkreises. Norilsk gilt auch wegen der örtlichen Nickelproduktion als besonders umweltbelastet. Der betroffene Fluss heißt Anbarnaja. Die Unglücksstelle ist über Straßen nicht zu erreichen und auch Schiffe können nicht eingesetzt werden, weil der Anbarnaja zu flach ist. Der Gouverneur von Krasnojarsk soll erst am Sonntag von dem Unfall erfahren haben, nachdem Bilder in sozialen Medien aufgetaucht waren. Das Bergbauunternehmen Norilsk Nickel, zu dem auch das Kraftwerk gehört, an dem der Unfall passiert ist, behauptet jedoch „rechtzeitig und korrekt“ berichtet zu haben. Schon vor vier Jahren war der Fluss bei einem Unfall verschmutzt worden. Damals musste Norilsk Nickel eine Geldstrafe von weniger als 1000 Euro zahlen.