Bundeskriminalamt und Bundespresseamt zogen Akkreditierung mehrerer JournalistInnen beim G20-Gipfel ein: "Unabhängig von Akkreditierung wurde die Arbeit von JournalistInnen von den Einsatzkräften massiv behindert"

"Unabhängig von Akkreditierung wurde die Arbeit von JournalistInnen von den Einsatzkräften massiv behindert"

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Beamte des Bundeskriminalamtes haben am Freitag die Akkreditierungspapiere von mindestens vier Journalisten beim offiziellen Medienzentrum des G20-Gipfels in Hamburg eingezogen. Davon berichteten drei der betroffenen Journalisten, darunter Willi Effenberger von der Zeitung Junge Welt, gleich am Freitag beim Hamburger freien Radio Freies Senderkombinat. Das Interview hat Radio Dreyeckland im Infomagazin von Freitag Abend gesendet.

Das Bundeskriminalamt selbst dementierte, an den Zugangskontrollen zum offiziellen Medienzentrum beteiligt zu sein. Das erklärte die Zeitung Junge Welt in einer Pressemitteilung am Freitag. Um zu wissen, was sich seit Freitag getan hat, haben wir mit dem Journalisten Willi Effenberger gesprochen. Matthieu hat ihn zunächst gefragt, ob er inzwischen genauer weiss, wer ihm dann die Akkreditierung eingezogen hat: 3:13

Willi Effenberger klagt jetzt im Nachhinein gegen den Entzug seiner Akkreditierung. Für den G20-Gipfel ist es eh zu spät und so kann die Massnahme auch nicht rückgängig gemacht werden. Vor allem will Willi Effenberger durch das Verfahren aber wissen, warum ihm die Akkreditierung entzogen wurde. Denn die vage Erklärung, dass Erkenntnisse über ihn vorlägen, ohne weitere Begründung, findet er zu mau, um eine solche Einschränkung der Pressefreiheit zu rechtfertigen.