An der Rheinischen Friedrich-Wilhelms Universität Bonn wurde zum laufenden Wintersemester die "Henry-Kissinger Professur für Governance und Internationale Sicherheit" eingerichtet. Sie ist auf fünf Jahre angelegt und wird durch das Auswärtige Amt sowie das Bundesverteidigungsministerium finanziert. Die Stiftungsprofessur steht stark in der Kritik: Der freie Zusammenschluss von Student*innenschaften und das Landes-ASten-Treffen in NRW sprechen von einer unlauteren Einflussnahme auf die zivile Hochschullandschaft. Davon gänzlich unbeeindruckt wurde am vergangenen Donnerstag im Bundestag ein Antrag zur Verhinderung dieser Stiftungsprofessur abgelehnt. Wie die Antragstellenden schreiben, sei der US-Politiker Henry Kissinger „als Identifikationsfigur für eine an rechtsstaatlichen Grundsätzen und dem Völkerrecht ausgerichtete akademische Einrichtung nicht geeignet". Radio Dreyeckland sprach mit Alena Schmitz, Pressesprecherin des AStAs der Uni Bonn.