UNO wirft Russland Menschenrechtsverletzungen auf der Krim vor

UNO wirft Russland Menschenrechtsverletzungen auf der Krim vor

In einem Report wirft die Menschenrechtsbehörde der UNO Russland Menschenrechtsverletzungen auf der annektierten Krim vor. Der Report beklagt, Zitat: „schwere Menschenrechtsverletzungen, wie willkürliche Festnahmen und willkürliche Haft, gewaltsames Verschwindenlassen, schlechte Behandlung, Folter und mindestens eine Hinrichtung ohne Urteil“.

Unterricht in ukrainischer Sprache werde fast vollständig unterdrückt. Staatsangestellte würden gezwungen die ukrainische Staatsangehörigkeit aufzugeben, um nicht entlassen zu werden. Hunderte Häftlinge seien von der Krim illegal nach Russland gebracht worden. Von Unterdrückungsmaßnahmen besonders betroffen seien die KrimtatarInnen. Das Parlament der KrimtatarInnen wurde von einem russischen Gericht als terroristische Organisation verboten.

Da die Beauftragten der UNO nach eigenen Angaben keinen Zugang zur Krim bekamen, beruhen ihre Erkenntnisse auf Interviews, die auf dem Festland der Ukraine durchgeführt wurden. Was die Lage der KrimtatarInnen betrifft, so decken sich die Angaben der UNO weitgehend mit Angaben von Vereinen der KrimtatarInnen in der Türkei über die Radio Dreyeckland im April 2016 berichtete. Im April 2017 verurteilte der Internationale Gerichtshof in Den Haag Russland wegen der Unterdrückung von Minderheiten auf der Krim.

Ein Vertreter der Regionalregierung der Krim kritisierte den Report hingegen scharf. Er sei angefüllt mit antirussischer Rhetorik und benutze Informationen aus der Ukraine.