USA setzt Kopfgeld auf Venezuelas Präsident Nicolas Maduro

USA setzt Kopfgeld auf Venezuelas Präsident Nicolas Maduro

Die USA haben Anklage gegen Venezuelas Präsidenten Nicolás Maduro erhoben und ein Kopfgeld von 15 Millionen Dollar (13,41 Mio. Euro) ausgesetzt. Sie beschuldigen Maduro, Anführer eines Drogenhändlerrings mit dem Namen „Kartell der Sonnen“ zu sein. Das Kopfgeld werde für Hinweise gezahlt, die zu einer Ergreifung Maduros oder seiner Landsleute führten.

Dem Drogenring sollen neben Maduro auch venezolanische Militärs und Justizvertreter angehören. In Zusammenarbeit mit der kolumbianischen Farc sollen sie die letzten 20 Jahre hunderte von Tonnen Kokain geschmuggelt haben. US-Staatsanwalt Geoffrey Berman erklärte, Maduro habe die USA mit Kokain "überschwemmen" wollen, um Gesundheit und Wohlergehen der Vereinigten Staaten zu schaden. Er habe Kokain sehr bewusst als Waffe eingesetzt.

Die venezolanische Regierung bezeichnet die Anklage als neue Form des Staatsstreichs von Seiten der USA auf Venezuela. Das berichtet das venezolanische Nachrichtenportal „Tele Sur“. Die Anschuldigungen seien armselig, gemein und unbegründet.

Laut der us-amerikanischen NGO „Washington Office on Latin America“ seien im Jahr 2018 rund 210 Tonnen Kokain durch Venezuela transportiert worden. Sechs Mal mehr sei im selben Zeitraum durch Guatemala geschmuggelt worden.