Waffenhandel auf höchstem Stand seit Ende des kalten Krieges

Waffenhandel auf höchstem Stand seit Ende des kalten Krieges

Wie das Stockholmer SIPRI-Institut für Friedens- und Konfliktforschung mitteilte, werden weltweit so viele Waffen gekauft und verkauft wie seit Ende des kalten Krieges nicht mehr. In dem jetzt veröffentlichten Bericht weisen die ForscherInnen darauf hin, dass allein zwischen 2011 und 2016 8,6 Prozent mehr Waffen gehandelt wurden als in den fünf Jahren zuvor.

Wenig überraschend ist vor allem die Nachfrage in den Krisenregionen des Nahen und Mittleren Osten stark angestiegen. Im Zeitraum von 2012 bis 2016 kam es laut Bericht zu einem Anstieg von 86 Prozent  in der Region. Damit gehen aber immer noch „nur“ 29 Prozent der weltweiten Waffenimporte in die Weltgegend, in der beispielsweise der sogenannte islamische Staat, das Assad-Regime in Syrien und die irakische Armee seit Jahren Krieg führen.

Die größten Importeure weltweit sind Indien, Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, China und Algerien, in Europa steht Großbritannien an der Spitze. Allerdings zeichnet sich für Europa ein anderer Trend ab: Es werden weniger Waffen importiert und vielmehr im eigenen Land gekauft.

Bei den Waffenexporten stehen die USA, Russland, China, Frankreich und Deutschland an der Spitze. Von ihnen kommen, wenn auch unterschiedlich stark, 74 Prozent der weltweiten Waffenverkäufe ins Ausland.