AfD in Stiftungsgremien: "Weit mehr als nur Provokation"

"Weit mehr als nur Provokation"

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Denkmal für die ermordeten Juden Europas (Glooh)
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Mit dem Einzug in die Länderparlamente und den Bundestag stehen der AfD auch Sitze im Kuratorium von Bundesstiftungen, Gedenkstätten und den Einrichtungen für politische Bildung zu. Das gilt auch für Institutionen, deren Grundverständnis die Partei offensichtlich nicht teilt. Das zeigt sich aktuell am Beispiel der Magnus Hirschfeld Stiftung (MHS), die sich für die Sichtbarkeit von homosexuellen, trans- und inter-Menschen einsetzt. Für die MHS hatte die AfD-Fraktion im Bundestag Anfang des Jahres die Abgeordnete Nicole Höchst nominiert. Dieser Vorschlag stieß auf massive Kritik, weil Höchst sich in der Vergangenheit mehrmals ganz explizit homophob geäußert hatte.

Vergangenen Donnerstag, am 8. November, stand im Bundestag dann endgültig die Wahl der Kuratoriumsmitglieder für die MHS und, ähnlich umstritten, für die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas an. Die beiden vorgeschlagenen AfD-Vertreter*innen erhielten gegen die Stimmen der anderen Fraktionen keine Mehrheit.

Radio Dreyeckland sprach mit Simone Rafael von der Amadeu Antonio Stiftung, die sich mit der Präsenz von AfD-Vertreter*innen in Stiftungsgremien auseinander gesetzt hat.