Der Machtwechsel im Kongo wurde mit Jahrzehnte währenden mutigen Protesten der Zivilgesellschaft, der Kirchen und mit internationalem Druck über lange Jahre eingefädelt. Zahlreiche Menschen ließen bei Protesten ihr Leben.
Der Kandidat des Oppositionsbündnisses Cap pour le Changement (CACH) hat laut Wahlkommission die Wahl gewonnen. Nach der Amtsübergabe von Ex-Präsident Joseph Kabila an seinen Nachfolger Félix Tshisekedi Ende Januar ist klar: Ein Umbruch im Kongo ist unaufhaltsam, trotz vieler Ungereimtheiten und begründeter Skepsis, was das Wahlergebnis anbelangt. Die Sicherheitslage ist nach wie vor prekär, wenngleich erste Milizen ihre Waffen abgegeben haben. Wird der Machtwechsel friedlich verlaufen? Wie demokratisch ist der Umbruch?
Um eine erste Einschätzung der Lage baten wir
Gesine Ames, die Koordinatorin vom Ökumenischen Netz Zentralafrika, und Kani Kalonji, Schriftsteller aus Aachen, engagiert in den Gesprächskreisen "Europapolitik" und "Afrika" der Partei DIE LINKE und der Rosa-Luxemburg-Stiftung.