Im vergangenen Herbst hat die von dem Oligarchen Bidsina Iwanischwili dominierte Regierungspartei "Georgischer Traum" trotz großer Proteste gegen ihre prorussische Politik die Absolute Mehrheit im Parlament verteidigen. Bei den Wahlen behauptete der Georgische Traum, dass wenn prowestliche Kräfte gewinnen würden, der westen in Georgien neben der Ukraine eine zweite Front eröffnen würde. Wer den Georgischen Traum wählen würde, würde sich also für den Frieden entscheiden. Dann hat man nach Meinung der Opposition und der Präsidentin wurde dann beim Wahlergebnis noch etwas nachgeholfen. Kritik am Ablauf der Wahl äußerte auch die OSZE (= Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa). Seither ist das Land nicht mehr zur Ruhe gekommen, wenn auch die Proteste wie das immer geschieht, mit der Zeit kleiner geworden sind. Eine der Parolen der Opposition lautet: "Wo keine Gerechtigkeitist, gibt es keinen Friden!" Auch eine Anspielung auf den Angstwahlkampf der Regierung. Radio Dreyeckland sprach mit der Freien Journalistin und Publizistin Ketevan Bakhia über die Lage in ihrer Heimat, die sie vor kurzem besucht hat. Sie berichtet insbesondere von der verbreiteten Repression und der Einseitigkeit der Justiz. Besonders geht sie auf den Fall der mutigen Journalistin Mzia Amaglobeli ein, die sich nun seit 33 Tagen im Hungerstreik befindet.
jk