Zwangsräumungen in Griechenland als Bedingung für EU-Gelder

Zwangsräumungen in Griechenland als Bedingung für EU-Gelder

Eine weitere Auszahlung der vereinbarten Kredite an die griechische Regierung stockt wegen Uneinigkeiten über Zwangsräumungen. Die Geldgeber verlangen, den gesetzlichen Schutz gegen die Räumung von überschuldeten Immobilien, der Ende 2015 ausläuft, nicht zu verlängern. Premierminister Alexis Tsipras hingegen will an der Regelung festhalten, die Immobilien im Wert von unter 200.000 bzw. 250.000 Euro bei Ehepaaren von Zwangsräumungen wegen versäumter Zahlungen ausnimmt. Das Problem betrifft momentan rund 300.000 Griechinnen und Griechen, ergab eine Überprüfung der Europäischen Zentralbank. Die griechischen Banken säßen demnach auf faulen Krediten in Höhe von über 100 Milliarden Euro. Die Geldgeber fordern jetzt, die Höchstgrenze, bis zu der Immobilien vor Zwangsräumungen geschützt sind, drastisch auf 120.000 Euro zu senken. Für viele Griechinnen und Griechen ist das Eigenheim der letzte Vermögenswert, der noch einigermaßen stabil die strikten Sparmaßnahmen überstanden hat. Zehntausenden würde der Verlust ihres Hauses drohen, sollten sich die Geldgeber mit ihren Forderungen durchsetzen. Tsipras kündigte eine Lösung für diese Woche an.