Doch nicht ausreisen?: Zweifel am Projekttourismus

Zweifel am Projekttourismus

Hanna ist ausgebildete Fremdsprachensekretärin und hat vor sechs Jahren am ASA-Basisprogramm teilgenommen. Im Projekt in Ecuador hat sie bei einer Art NGO gearbeitet, die den Leuten mit einer Genossenschaftsbank Zugang zu Finanzdienstleistungen verschaffen will. Sie hatte vorher in einer Anwaltskanzlei gearbeitet, wo sie sich mit Bank- und Kapitalmarktrecht in befaßt hatte und war deshalb vertraut mit der Thematik.

ASA ist ein Austauschprogramm für junge Menschen in der Ausbildung zwischen 21 und 30 Jahren, die in Deutschland leben. Die Teilnehmenden bekommen ein Teilstipendium vom Bundesministerium; das Program beinhaltet zwei Vorbereitungsseminare, einen dreimonatigen Aufenthalt in Projekten in Afrika, Asien und Lateinamerika und ein Rückkehrer*innenseminar. Beim Süd-Nord-Programm haben auch Teilnehmende aus den Partnerorganisationen im globalen Süden die Möglichkeit, nach Europa zu reisen. ASA nimmt ausdrücklich nur die Leute an, die auch qualfiziert sind. Trotzdem sieht Hanna dieses Austauschprogramm so wie die anderen kritisch...