Nach Informationen des britischen Guardian hat der deutsch-schweizer Immobilienunternehmer Henning Conle 50 000 Pfund an den Carlton Club gespendet. Der Club ist seinerseits für hohe Spenden an die britischen Konservativen bekannt. Henning Conle stellte sich vor einem Jahr auch als die letztendliche Quelle von Großspenden an die AfD heraus. Die Spenden wurden gestückelt und über Strohleute an die AfD weitergereicht. Die ebenfalls rechtslastige Schweizerische Volkspartei (SVP) bedankte sich bei Conle für Spenden. In England hat Conle auch wirtschaftliche Interessen. Über eine Firma mit Sitz in Liechtenstein hat Conle zusammen mit Familienmitgliedern im Jahr 2014 Immobilien in London gekauft. Die geschätzten Kaufpreise ergaben zusammen einen Betrag von über 2 Milliarden Pfund.
Als Vermieter hat sich Conle in zurückliegenden Jahren keinen guten Ruf erworben. In Hamburg wurden Mieter*innen von Conle Immobilien, die mit der Miete im Rückstand waren oder diese wegen nicht reparierter Schäden gemindert hatten, durch Aushänge im Treppenhaus angeprangert (Hamburger Abendblatt 18. 5. 99). Dies hat ihm Beinamen wie „Mieterschreck“ (Hamburger Abendblatt 24. 5. 14) und „Slum Landlord“ (taz 13. 5. 14) eingetragen.
Die Nachricht wurde am 8. 7. und 11. 9. 20 überarbeitet. Die aus den Medien übernommene Vermutung, russische Investoren könnten hinter Conles Einkäufen in London stecken, wurde von Conle dementiert und die Redaktion sieht keinen Grund seine Erklärung anzuzweifeln, weshalb dies gestrichen wurde. Außerdem wurden Angaben zu Deutschland präzisiert und erweitert.