Auf der Sinai-Halbinsel in Ägypten werden derzeit mindestens 250 Flüchtlinge von Schlepperbanden als Geiseln festgehalten, um Gelder von ihnen und ihren Angehörigen zu erpressen. Darunter auch eine Gruppe von etwa 80 Eritreern, die vergeblich versucht hatten via Libyen nach Italien zu fliehen. Von diesen 80 Flüchtlingen berichteten am Wochenende zahlreiche italienische Medien, nachdem es einem Gefangenen gelungen war in Italien bei einem eritreischen Priester anzurufen. In diesem Anruf berichtete er, dass in den vergangenen Tagen sechs der Gefangenen von den Schleppern ermordet worden seien und die übrigen Gefangenen unter menschenunwürdigen Bedingungen festgehalten würden. Die Entführer fordern ein Lösegeld von 8000$ pro Person und drohen die Gefangenen ansonsten umzubringen. Ein Interview mit Christopher Hein, dem Direktor des italienischen Flüchtlingsrates (CIR - Consiglio Italiano per i Rifugiati), der am Anfang des Interviews zunächst über die allgemeine Situation eritreischer Flüchtlinge in Ägypten berichtet.